Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for September 2010

Da wir ja nun mal momentan noch die Zeit haben und fast alle Hostel-Mitbewohner daran Interesse hatten, haben wir beschlossen unsere (erste) Safari zu machen! Am Freitag (17. September) ging’s in den Mikumi National Parc, der circa 1,5 Stunden Autofahrt von Morogoro entfernt ist. Losgehen sollte es eigentlich um 5 Uhr morgens, weil man früh morgens die Tiere angeblich am besten sehen kann. Eigentlich war uns schon klar, dass Gasto, ein Freund und unser Organisator der Safari, uns nicht pünktlich abholen würde, was weniger an seiner Unzuverlässigkeit sondern eher an der afrikanischen „Gelassenheit“ (oder eben Unpünktlichkeit) liegt. Tatsächlich ging es dann um 6.30 Uhr los! Unpünktlichkeit ist hier wirklich ganz normal und selbst wenn man früh morgens ganze 1,5 Stunden warten muss hat niemand ein schlechtes Gewissen.

Auf dem Weg zum Mikumi haben wir bereits einige Tiere gesehen und im Park war dann wirklich (fast) alles dabei: Elefanten, Büffel, Zebras, Antilopen, Gnus, Affen, Warzenschweine, Giraffen, ein Nilpferd, … und sogar Löwen! Die bekommt man da anscheinend recht selten zu sehen, doch wir hatten richtig Glück! Die drei Löwinnen lagen auf der Lauer nach Frischfleisch und wir hatten eine 1A-Sicht auf sie! Wirklich schön war auch die Tatsache, dass die Haupttouristen-Saison schon vorbei ist und wir – ausser bei der Löwen-Begaffung – fast ausschließlich allein unterwegs waren und kaum andere Autos gesehen haben.

Fotos:

2) Unsere Truppe im Jeep (v.l.n.r.): Nadja, Gasto, Lara, ich und Jan

3) Giraffe, die sich extra für uns so genial zwischen die Bäume gestellt hat. An dieser Stelle noch mal danke dafür.

Am Samstag (18. September) war Danes letzter Tag und wir sind (für ihn ein letztes Mal, für Jan und mich sicherlich nicht) in unsere Lieblingsbar gegangen. Die ist praktischerweise nur circa 200 Meter von unserem Hostel entfernt, ohne Überdachung, besitzt ganze 2 Tische und einen Fernseher mit mehreren Programmen. Dort gibt es „Raha“, sehr lecker und immer noch im Rennen um den Titel „Mareens tansanisches Lieblingsgetränk“, ein alkoholisches Bananengetränk. Der Geschmack lässt sich schwer beschreiben, vielleicht trifft Bananensekt es am ehesten.

Im Hintergrund sieht man zuerst den Billardtisch, dahinter den Chipsi-Stand mit den besten Chipsi weit und breit! Chipsi sind so was wie Pommes, die entweder mit Kohl und anderem Gemüse drauf serviert werden (das kostet etwa 35 Cent), oder man nimmt die Deluxe-Variante „chipsi mayai“ (kostet ganze 60 Cent), dann bekommt man die chipsi in einem Omlett („Mayai“=Eier). Hört sich komisch an, ist aber echt lecker.

Noch mal was zu tansanischer Gelassenheit: Schlafender Gast in der Bar.

Abends kamen dann ganz viele Leute vorbei um Dane zu verabschieden. Es gab mal wieder Pilau (Reisgericht) und gegessen wird mit den Fingern von riesigen Platten. (Jaaa, Omi, wir haben auch Teller und Besteck, womit ich essen könnte!)

An unserem Esstisch.Als Tischdecke dient uebrigens ein Moskitonetz! 🙂

Zur Feier des Tages haben Jan und Dane sich extra Pfeifen anfertigen lassen. Es sieht allerdings ganz danach aus, als würden die Pfeifen an diesem Abend das einzige Mal benutzt werden.

Noch ein letztes Gruppenfoto von unserer Anfangs-WG, bevor Dane dann gefahren ist:

Am Montag (20. September) haben Jan und ich unsere Fahrräder eingeweiht und eine Radtour gemacht. Wir sind zu dem See geradelt, der etwas außerhalb liegt und der Wasserversorgung in Morogoro dient. Mussten uns dann zum ersten Mal mit unseren Kisuaheli-Brocken allein durchschlagen um einem Wachmann zu verklickern, was wir hier machen und wo wir hin wollen. Und es hat sogar einigermaßen geklappt! J Hier ein paar Fotos von der Tour und der einfach nur wunderschönen Landschaft um Morogoro:

Die nächsten drei Fotos bitte nebeneinander vorstellen: (Wie man das nebeneinanderstellt uebersteigt leider mein technisches Know how.)

Seit gestern (Donnerstag, 23. September) haben Jan und ich endlich eine Aufgabe, die in gewisser Weise zu unserer Arbeit gehört und uns einen einigermaßen geregelten Tagesablauf beschert: Wir nehmen Kisuaheli-Privat-Unterricht! Die Sprache müssen wir nämlich auf jeden Fall beherrschen um hier im Projekt irgendwas reißen zu können. Der Unterricht ist täglich von 10 bis 12 Uhr und verbessert unser Kisuaheli hoffentlich schnell auf native speaker-Level. 😉 Der Lehrer bekommt von uns beiden 80.000 tansanische Schilling im Monat, was noch nicht mal einem Euro die Stunde entspricht. Der Unterricht ist allerdings auch anders als man es in Deutschland erwarten würde. Der Lehrer kann uns die Grammatik kaum erklären, das bringen Jan und ich uns mit seinen Unterlagen, die er von seiner Kisuaheli-Lehrerin in Deutschland bekommen hat, selbst bei. Der Unterricht beinhaltet eher Übungssätze und wir trainieren Aussprache und Kommunikation. Jan, der diese Beschreibung etwas hochtrabend findet, würde es so in Worte fassen: „Der Lehrer schreibt mal ein Sätzchen auf und versucht es dann zu erklären.“ Betonung auf „versucht“! Der Unterricht dauert jetzt erstmal einen Monat, wobei wir überlegen, uns nächste Woche wegen des ganzen Stresses erstmal eine Pause zu gönnen. 😉 Jans ehemalige Tansania-AG aus Deutschland ist momentan in Moshi (das liegt im Norden nahe des Kilimanjaro) und wir sind eingeladen, da mal vorbeizuschauen. Das ist allerdings noch in Planung.

Zum Schluss noch der Verweis auf Jans Blog, der sich damit etwas mehr Mühe gibt als ich:

http://janzania.blogspot.com

Read Full Post »

Meine ersten Wochen hier in Tansania sind mittlerweile schon um und es geht mir hier immer noch sehr gut. Ich wohne in Morogoro, einer 200.000 Einwohner Stadt, die 2 ½ Stunden Busfahrt von Daressalaam, dem Regierungssitz und der inoffiziellen Hauptstadt, entfernt ist. Nachdem ich die ersten beiden Tage in Daressalaam verbracht habe war ich doch sehr erleichtert hier zu sein. Daressalaam ist einfach verrückt: Alles scheint chaotisch und laut zu sein, überall Menschen, Gehupe, Hektik. Hier in Morogoro ist es kleiner, übersichtlicher, ruhiger und sehr schön, weil die Stadt von Bergen, dem Uluguru-Gebirge, umgeben ist.

Ich wohne in dem Hostel von meiner Organisation („Faraja Trust Fund“ http://www.farajatrustfund.com) zusammen mit Jan, meinem echt klasse Projektpartner, und Eva, unserer „Haushälterin und Köchin“, die wir aber eher als Freundin von uns sehen. Momentan wohnen hier noch zwei deutsche Freiwillige, die für zwei Monate hier sind und Ende September abreisen, und ein kanadischer Freiwilliger, der allerdings auch schon in ein paar Tagen abreist. Bin echt dankbar, dass die anderen Freiwilligen in meiner ersten Zeit hier sind! Sie haben uns sehr herzlich empfangen, die Stadt und das Leben hier gezeigt und uns direkt überall mit hingenommen, so dass das Einleben am Anfang, trotz der extremen Unterschiede zu Deutschland, recht leicht viel. Und da sie auch bei unserer Organisation arbeiten konnten wir viele Fragen loswerden und haben einen ziemlich guten Einblick bekommen, wie das Arbeitsleben hier so abläuft.

Tja, gerne würde ich jetzt hier von meinen bisherigen Heldentaten berichten die ich im Projekt bereits geleistet hab, am besten versehen mit ein paar Fotos von afrikanischen Kindern, die ich auf dem Arm halte, während ich in die Kamera lächle. Aber damit kann ich leider (noch 😉 ) nicht dienen. Waren schon einige Mal beim Office, haben die gesamte Geschichte von Faraja und diverse Projekte vorgestellt bekommen, aber wo wir arbeiten oder was wir machen können hat uns bis jetzt noch niemand gesagt. „Schaut euch erstmal um, bekommt einen Einblick in alles und entscheidet dann, was ihr machen wollt.“ Bekommen also keine konkreten Anweisungen oder Vorschläge, was wir machen könnten. Es ist auch schwer zu erklären, weil die Arbeitseinstellung und Betreuung der Freiwilligen hier komplett anders ist als wir es gewohnt sind. Die anderen Freiwilligen haben erzählt, dass sehr viel Eigeninitiative gefordert ist und eigene Vorschläge eigentlich kaum abgelehnt werden. Das Problem ist nur, dass wir momentan keine Ahnung haben, was wir überhaupt machen könnten. Zudem kommt, dass unsere Kisuaheli-Kenntnisse noch sehr beschränkt sind und wir uns erstmal darum kümmern sollen und müssen. Mit der Zeit, sagen zumindest wieder die anderen Freiwilligen, pendelt sich aber alles ein und man bekommt Ideen, wo man arbeiten kann und was zu tun ist. Und wenn wir erstmal die Sprache können wird vieles einfacher. Also: Polepole, abwarten! Und Chai Tee trinken. 😉

Ich hab also im Moment noch recht viel Zeit, welche ich entweder zum Kisuaheli Lernen nutze oder für diverse Unternehmungen. Und jaaa, jetzt kommen auch endlich mal ein paar Fotos!

Kurz vorm Abflug, voller Vorfreude:

An meinem zweiten Tag in Tansania am Strand von Daressalaam:

Mit Eva:

Meinen ersten Samstag (4. September) in Tansania sind wir, alle Freiwilligen und einige Tansanier, zum „Rockgarden“ gegangen, einem Fluss mit großen Steinen:

Sonntags (5. September) hatten sich die beiden Amerikaner, die kurzzeitig bei uns gewohnt haben, Motorräder gemietet und wir sind durch die Gegend gecruised. Hier ist unsere supercoole Pikipiki-Gäääng und die Uluguru-Berge:

Geburtstagsfeier für zwei Nachbarn, da einer der beiden allerdings irgendwann einfach weg war hat nur einer den Kuchen bekommen. Dann wurde nach tansanischer Tradition jeder Gast vom Geburtstagskind (in diesem Fall Ally) mit einem Stück Kuchen gefüttert, das Geburtstagskind wird zuletzt von einem Gast gefüttert.

Auf dem Saba Saba, einem Kleidermarkt bei uns in der Nähe, wo teilweise afrikanische Stoffe (kitenge) verkauft werden, teilweise aber auch unsere Altkleiderspenden. Und wie man sieht bekommt man hier wirklich alles, sogar dicke Woll-Kniestrümpfe! Nadja hat außerdem dieses Prachtstück gefunden: „There’s no days like snow days!“ Wie passend mitten in Afrika!

Diesen Samstag (11. September) waren wir im Uluguru Gebirge wandern, 3 Stunden bis zur „Pension Elelweiss“, einem Überbleibsel aus der Kolonialzeit, die sich auf halbem Weg zum Gipfel befindet. War ganz schön anstrengend teilweise, hat sich aber trotz des netten Muskelkaters auf jeden Fall gelohnt!

Jan und ich:

Sonntag (12. September) waren wir in ner richtig schicken Bar, die etwas außerhalb liegt. Direkt daneben war ein total schöner Bambuswald mit riesigen Bambusbäumen, in denen auch einige Affen getobt haben. Die waren für meine Kamera leider zu schnell, deswegen gibt’s nur Bambus Fotos:

Das war’s erstmal. Hoffe das klappt – auf das Internet ist hier nicht immer Verlass… 😉

Read Full Post »

Hallo liebe Leute,

willkommen auf meinem Blog. Obwohl ich weder Fan dieser unpersönlichen Informations-Massenabfertigung bin noch große literarische Meisterleistungen vollbringe habe ich mich dennoch dazu entschlossen, euch auf diesem Wege auf dem Laufenden zu halten weil es so nun mal am einfachsten ist. Ich werd versuchen, hier ab und zu was Neues zu posten.

Erwartet also nicht zu viel. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Jetzt geht’s los.

Read Full Post »